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Mathematik ist vermutlich nicht das Unterrichtsfach, an das als Erstes gedacht wird, wenn es um politische Bildung geht. Tatsächlich gibt es aber eine ganze Reihe von Berührungspunkten, die es ermöglichen, auf politische Probleme im Mathematikunterricht in einer Weise Bezug zu nehmen, dass sich mathematische und politische Bildung sinnvoll ergänzen.
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Einfache Beispiele sind Prozentrechnung in Zusammenhang mit der Auswertung von Wahlen oder auch das Problem, welche Bedeutung eine einzelne Stimme bei einer Wahl besitzt in Abhängigkeit davon, wie viele Enthaltungen vorliegen.
An dieser Stelle wird mit Bezug zu Verschwörungstheorien die Idee vorgestellt, im Unterricht der Mittelstufe die Frage zu behandeln, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Unwahrheit verschleiert werden kann, je nachdem, wie viele Mitwisser es gibt.
Beim problemorientierten Einstieg entwickelt die Lehrkraft zunächst ein fiktives Szenario, dass eine Gruppe ein Geheimnis hat und es geheim zu halten versucht. Niemand darf das Geheimnis verraten – sonst fliegt die ganze Gruppe auf. Die Gruppenmitglieder sind aber unterschiedlich gut darin, ein solches Geheimnis zu bewahren. D. h. für jedes Mitglied der Gruppe gibt es eine Wahrscheinlichkeit, mit der sie/er das Geheimnis etwa für den Zeitraum einer Woche bewahrt. Der Mittelwert dieser Einzelwahrscheinlichkeiten kann dann als Näherung für jede Schülerin und jeden Schüler angenommen werden.