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Fast jeder vierte Mensch in Deutschland nutzt die Online-Plattform TikTok, darunter vor allem Kinder und Jugendliche. Und wer TikTok vorher noch nicht kannte, hat spätestens mit dem Aufkommen von bisweilen lebensgefährlichen TikTok-Challenges von dem Social-Media-Angebot aus China gehört. Grund genug für die Medienaufsicht, sich die Verbreitung und Wahrnehmung von TikTok-Challenges einmal genauer anzuschauen.
TikTok-Challenges sind sehr beliebt © Canva.com
Die Medienanstalt NRW hat eine zweiteilige Studie veröffentlicht, die sowohl eine repräsentative Online-Befragung zur Wahrnehmung von Challenges durch Kinder und Jugendliche als auch eine quantitative Inhaltsanalyse der Challenges umfasst. Durchgeführt wurde die Studie von Dr. Lara Kobilke und Dr. Antonia Markiewitz von der Uni München.
Die Inhaltsanalyse hat gezeigt, dass es sich mehrheitlich – bei rund 65 Prozent – der untersuchten Challenge-Videos um harmlose TikToks wie beispielsweise Tanz- oder Sing-Videos handelt.
Rund ein Drittel der Videos zeigen jedoch potenziell schädliche und ein Prozent sogar potenziell tödliche Challenges.
Zwar ergibt die Analyse, dass Videos mit negativen Inhalten nicht zwangsläufig eine höhere Reichweite als andere Videos erzielen. TikTok reguliert schädliche Inhalte, indem sowohl die Challenges als auch damit zusammenhängende Suchbegriffe blockiert werden. Wird jedoch ein schädliches Video von TikTok nicht früh genug oder ausreichend reguliert, lässt der Algorithmus der Plattform es durchaus zu, dass sich Challenges innerhalb weniger Wochen stark verbreiten – denn Challenges jeglicher Art erfreuen sich großer Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen.
Nach welchen Kriterien TikTok Challenges reguliert, mit Warnhinweisen versieht oder gar löscht, bleibt vollkommen unklar. Hier fehlt jede Transparenz.
Diese Fragen wurden über 750 TikTok-Nutzenden im Alter zwischen 10 und 16...