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ChatGPT in der Schule – textgenerierende KI als neue Herausforderung

Die Inhaltsangabe von Goethes „Faust“ auf zwei Seiten in weniger als fünf Minuten erledigen und danach noch drei Minuten, um Photosynthese für Biologie zu erklären. Hausaufgaben, die Schülerinnen und Schüler früher einen ganzen Nachmittag gekostet haben, sind jetzt in nur wenigen Minuten erledigt. Und das Ergebnis kann sich meistens durchaus sehen lassen. Ermöglicht wird das durch textgenerierende künstliche Intelligenz. Eine Technik, die durch die Software ChatGPT seit November 2022 im Internet angeboten wird. Derya Lehmeier aus dem Team Medienkompetenz der Landesanstalt für Medien NRW gibt einen ersten Einblick in die Möglichkeiten.

Die Basisversion (ChatGPT 3.5) ist kostenfrei nach einem kurzen Anmeldeprozess ab 18 Jahren nutzbar – laut der Nutzungsbedingungen des Dienstes mit Einverständnis der Eltern auch bereits ab 13 Jahren, jedoch ohne Alterskontrolle. 

Entwickelt wurde ChatGPT von dem US-amerikanischen Unternehmen OpenAI und hat inzwischen mehr als 100 Millionen angemeldete Nutzerinnen und Nutzer. Neben ChatGPT 3.5 existiert auch die verbesserte Variante ChatGPT 4.0, die allerdings kostenpflichtig ist. 

 

Was kann ChatGPT?

Die Basisversion des Programms greift auf den Großteil aller Daten des frei zugänglichen Internets aus dem Jahr 2021 zurück. Daraus ergibt sich eine enorme Datenmenge mit einem sehr umfassenden Wissensstand. 

Gleichzeitig wird damit bereits die erste inhaltliche Schwäche der Software ersichtlich: Die verwendeten Informationen sind nicht aktuell. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse oder auch aktuelle politische Ereignisse werden in dieser Version von ChatGPT nicht berücksichtigt. 

Auch wenn die verwendeten Daten nicht aktuell sind, erweckt die Art, wie ChatGPT die Fragen beantwortet, den Eindruck einer fundierten Recherche und ist sprachlich beeindruckend. Nutzende können die Aufgaben nahezu beliebig verfeinern. So unterscheidet sich die Antwort der Software zum Beispiel, indem man die Aufgaben, die man ihr stellt, spezifiziert. „Fasse ‚Die Welle‘ von Morton Rhue zusammen!“ ergibt eine sprachlich vollkommen andere Antwort als „Fasse ‚Die Welle‘ von Morton Rhue in den Worten eines Schülers der neunten Klasse in etwa 500 Wörtern zusammen!”

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