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Rechtsextreme instrumentalisieren krisenhafte Ereignisse wie die Pandemie und jüngst die Flutkatastrophe für menschen- und demokratiefeindliche Hetze. Über Social Media, Online-Games und Funktionen wie Livestreams erreichen sie damit auch viele Kinder und Jugendliche. Deshalb müssen Anbieter schnell reagieren, wenn Verstöße gemeldet werden, und auch vorsorglich Gefährdungen und Beeinträchtigungen minderjähriger User:innen verhindern. Dies zeigt der Bericht 2020/2021 „Rechtsextremismus im Netz“ von jugendschutz.net.
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„Während der Pandemie haben Verschwörungserzählungen mit antisemitischen und antidemokratischen Motiven einen Aufschwung erlebt. Junge Menschen, die in Krisenzeiten im Netz nach Antworten und Orientierung suchen, laufen Gefahr, mit extremistischen Umdeutungen konfrontiert zu werden “, sagt Stefan Glaser, Leiter von jugendschutz.net. „Besonders bedenklich: Gerade auf beliebten und reichweitenstarken Plattformen wie TikTok wird versucht, Kinder und Jugendliche negativ zu beeinflussen. Hier sind vor allem Anbieter gefragt, einen guten Schutz zu gewährleisten.“
2020 und 2021 registrierte jugendschutz.net 1.136 Verstoßfälle im Themenfeld Rechtsextremismus. Mit einem Anteil von über 90 Prozent stellten Social Media weiterhin die relevantesten Verbreitungswege dar. Während die großen Plattformen Anstrengungen unternehmen, konsequenter gegen Hass, Hetze und Desinformationen vorzugehen, zeigt der aktuelle Bericht auch, dass die meisten nur unzureichend auf Usermeldungen reagieren. Ein erhebliches Problem bilden Ausweichdienste wie Telegram: Der Dienst entfernte weniger als ein Drittel der durch jugendschutz.net gemeldeten Fälle.
Der Bericht 2020/2021 „Rechtsextremismus im Netz“ steht zum Download bereit