Förderschule
Medienerziehung & Mediendidaktik
Praxistipp
Sekundarstufe 1
Grundschule
Testbetrieb

Kinderrechte im digitalen Raum erlebbar machen mit dem Internet-ABC

Kinder haben Rechte – auch in der digitalen Welt! Seit nunmehr 30 Jahren gibt es die UN-Kinderrechtskonvention, in der in 54 Artikeln die verschiedenen Rechte von Kindern weltweit aufgeführt sind. Aber wussten Sie, dass die Kinderrechte auch auf den digitalen Raum übertrag- und anwendbar sind? Medien nehmen in der Lebenswirklichkeit von Kindern eine zentrale Rolle ein. Kleine Kinder kommen bereits durch das Medienverhalten ihrer Eltern und Geschwister und die Präsenz von Smartphones, Tablets und Co. täglich mit Medien in Berührung. Durch das Distanzlernen ist die Bedeutung von Medien und dem Internet im schulischen Kontext noch einmal enorm gestiegen. Da das Internet somit ein wichtiger Teil der kindlichen Realität geworden ist, müssen die Kinderrechte auch dort gelten.

© Robert Kneschke / stock.adobe.com

 

Welche Rechte haben Kinder im Internet? 

In der digitalen Welt spielen nahezu alle Kinderrechte eine wichtige Rolle. Es gibt jedoch einige Kinderrechte, die besonders hervorzuheben und zu berücksichtigen sind. So hat jedes Kind grundsätzlich das Recht auf einen Zugang zu Medien. 

Kinder nutzen mehr denn je digitale Medien, um sich mit anderen Kindern oder Freundinnen und Freunden auszutauschen. Gerade in Zeiten von Kontaktbeschränkungen ist das Internet ein relevanter Ort, um Gleichaltrigen zu begegnen (Recht auf Versammlung und Vereinigung). Dabei ist es wichtig, dass Kinder ihre Meinung frei äußern dürfen.

Darüber hinaus können Kinder im Internet insbesondere das Recht auf Zugang zu Informationen wahrnehmen. 

Nicht zuletzt durch das Distanzlernen ist das Internet mehr denn je zu einem Online-Lernort geworden, welcher Kindern den Zugang zu Bildung ermöglicht. 

Es ist aber auch ein Ort, an dem Kinder ihr Recht auf Freizeit, Teilhabe und Spiel ausüben können. 

Da Kinder immer früher eigene digitale Geräte nutzen, ist das Recht auf Privatsphäre und Schutz der eigenen Daten hervorzuheben. Kinder müssen dafür sensibilisiert werden, dass sie ihre Daten im Netz nicht preisgeben dürfen und ein Recht auf Privatsphäre haben – auch ihren Eltern gegenüber. 

Auch dem Recht auf Schutz und Sicherheit in der digitalen Welt kommt eine besondere Bedeutung zu, denn Gefahren wie Cybermobbing, Cybergrooming und Falschmeldungen sind präsenter denn je.

Schullizenz abschließen und weiterlesen!

  • Voller Zugriff auf alle Inhalte
  • Kompaktwissen, Praxistipps, Aktuelles
  • Videos, Links und Downloads

© Internet ABC

 

© Internet ABC

© Internet ABC

 

„Mein erstes Internet-ABC“: Mitmach-Angebote des Internet-ABC für Klasse 1 und 2

Viele Kinder kommen schon früh mit Bildschirm-Medien in Berührung. Das Internet-ABC möchte aus diesem Grund auch nicht oder nur gering lesekundige Kinder anregen, die eigene Mediennutzung kritisch zu reflektieren:

  • Was sind Medien? 
  • Wie nutze ich Medien in meinem Alltag? 
  • Was machen sie mit mir? 

„Mein erstes Internet-ABC“ ermöglicht einen ersten Zugang zu den Themen Internet und Medien mit einem Mitmach-Heft und einer interaktiven, vertonten Mitmach-Geschichte. Im Klassenverband können Kinder mit Unterstützung der Lehrkräfte Antworten auf diese Fragen erarbeiten. 

In einem Begleitheft sind zusätzlich Hinweise zum Einsatz im Unterricht (Dauer, Schwierigkeitsgrad und Ablauf), die Stationen der Mitmach-Geschichte (Inhalte, Lernziele, didaktische Hinweise) sowie ein Elternbrief und Anregungen zu Eltern-Kind-Aktionen enthalten, mit denen die Unterrichtsinhalte zu Hause vertieft werden können. 

 

Lassen Sie sich zur Internet-ABC-Lehrkraft qualifizieren!

Um in die Arbeit mit dem Internet-ABC tiefer einzusteigen, bietet die Landesanstalt für Medien NRW gemeinsam mit dem LVR-Zentrum für Medien und Bildung sowie dem LWL-Medienzentrum Westfalen eine Zertifikatsqualifizierung zur Internet-ABC-Lehrkraft an. 

Die Schulung richtet sich an interessierte Lehrkräfte in NRW, die eine nachhaltige Förderung von Internetkompetenz in der Grundschule sowie in der fünften und sechsten Klasse der weiterführenden Schule erreichen wollen. 

Ein Schwerpunkt der Schulung ist die praxisnahe Erprobung und Integration der Internet-ABC-Inhalte im Kontext des Medienkompetenzrahmens NRW in den Unterricht. 

 

Das Projekt Internet-ABC

Das Projekt Internet-ABC wird vom gemeinnützigen Verein Internet-ABC e. V. getragen, dem alle deutschen Landesmedienanstalten angehören. Die Plattform www.internet-abc.de richtet sich an Eltern, Lehrkräfte und Kinder von fünf bis zwölf Jahren. Neben dem Kinderbereich, der zum Lernen und Mitmachen einlädt, bietet die Plattform Eltern und Lehrkräften

Tipps, wie sie Kinder bei den ersten Schritten ins

Netz begleiten können. Die Lernplattform ist sicher, werbefrei und nicht kommerziell. 


Das könnte Sie auch interessieren

Cybermobbing, Sexting & Co.

Sonstiges
Förderschule
Sekundarstufe 2
Sekundarstufe 1
Kompaktwissen
Grundschule
Testbetrieb
Beratung & Qualifizierung

Der Begriff „Cybermobbing“ ist seit geraumer Zeit in allen Medien präsent – aber was ist das genau, welche Formen gibt es und welche rechtlichen Folgen kann Cybermobbing haben? Rechtsanwältin Gesa Stückmann, die sich seit 2007 aufgrund eines Falls in der eigenen Kanzlei mit diesem Thema beschäftigt, beleuchtet diese Fragen.

Hate Speech im schulischen Alltag: Was ist das?

Förderschule
Sekundarstufe 2
Sekundarstufe 1
Startseite
Kompaktwissen
Grundschule
Testbetrieb
Beratung & Qualifizierung
Medienerziehung

Hetze und Hass sind ein die gesamte Gesellschaft betreffendes Phänomen. Laut Forsa waren 96 Prozent der 14- bis 24-Jährigen online mit Hatespeech konfrontiert. Der Schulalltag zeigt oft, dass auch Jüngere schon diese Erfahrungen gemacht haben.

Hass im Internet soll Menschen einschüchtern und sie mundtot machen. Eine Hilfestellung.

Hate Speech im schulischen Alltag: Was tun? Was tun!

Videotipp
Förderschule
Sekundarstufe 2
Sekundarstufe 1
Startseite
Kompaktwissen
Grundschule
Testbetrieb
Beratung & Qualifizierung
Medienerziehung

Hassrede ist eine verbale Form von Gewalt. Sie greift Menschen an und verletzt – vor allem die Betroffenen, aber auch Freund*innen, Mitschüler*innen, Lehrer*innen und alle, die es miterleben und nicht wissen, wie sie reagieren können und sollen.

Hate Speech muss erkannt werden und erfordert konstruktive Gegenwehr. Im schulischen Kontext können gemeinsam Handlungsoptionen erarbeitet und ausgetauscht werden.

Klassenchat als Schlachtfeld? Muss nicht sein!

Sonstiges
Förderschule
Sekundarstufe 2
Praxistipp
Sekundarstufe 1
Startseite
Grundschule
Testbetrieb
Medienerziehung

Spätestens ab der fünften Klasse tun sich die Kinder und Jugendlichen in einem Klassenchat zusammen. Da wird dann fröhlich gepostet und ausprobiert, was geht. Einige hundert Nachrichten am Tag sind keine Seltenheit und nicht jede davon ist zwingend notwendig oder besonders freundlich. Für viele Eltern und Lehrer*innen ein leidiges Thema. Aber auch hier gilt: Ignorieren oder verbieten bringt nicht weiter.

Zurück