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Rund 95 Prozent der Zwölf- bis 13-Jährigen in Deutschland besitzen heutzutage ein Smartphone mit Internetzugang. Doch genau dieses birgt viele Risiken in sich, welche im jungen Alter nicht erkannt werden.
In der Schule, in der die Jugendlichen die meiste Zeit des Tages verbringen, gibt es jedoch keine oder zu wenig Aufklärung zu genau diesem Thema. An diesem Problem setzt das Projekt „Medienscouts” an, indem es Jugendliche zum kritischen, sicheren und kreativen Umgang mit Medien anregt.
Erfahren Sie mehr aus der konkreten Arbeit von zwei Medienscouts.
© Skender Huseini
In den letzten Jahren hat die Nutzung moderner Medien rasant zugenommen. Fast jede Schülerin und jeder Schüler besitzt heutzutage ein Smartphone, nutzt soziale Netzwerke wie WhatsApp oder spielt Online-Spiele wie Fortnite.
Neben den vielen Chancen, die der Umgang mit diesen modernen Medien bietet, gibt es auch eine Reihe von Gefahren: So kann es zu Cybermobbing kommen, etwas illegal heruntergeladen werden oder können Urheberrechtsverletzungen begangen werden.
Damit Schüler*innen vor diesen Gefahren geschützt werden und ihnen ein sinnvoller Umgang mit modernen Medien beigebracht werden kann, hat die Landesanstalt für Medien NRW (LfM NRW) die sogenannten „Medienscouts“ ins Leben gerufen.
Interessierte Schüler*innen qualifiziert die LfM NRW im Rahmen einer fünftägigen Ausbildung zu Medienscouts.
„Die Ausbildung ist gut und wichtig. Doch erst in der Praxis lernt man richtig, was zu tun ist. Wie beim Erwerb des Führerscheins!”
Hauptbestandteil des Projekts ist die sogenannte Peer-Beratung, bei der Schüler*innen auf Augenhöhe von Gleichaltrigen beraten werden. Dies ist besonders hilfreich, weil Gleichaltrige sich besser mit altersspezifischen Problemen auskennen und ein ähnliches Verhalten im Umgang mit Medien aufweisen.
„Wir sind näher an den Jugendlichen dran und können uns besser in ihre Lage versetzen. Man kennt die Probleme. Die Kommunikation ist offener und vertrauensvoller.“
In den letzten Jahren hat die Nutzung moderner Medien rasant zugenommen. Fast jede Schülerin und jeder Schüler besitzt heutzutage ein Smartphone, nutzt soziale Netzwerke wie WhatsApp oder spielt Online-Spiele wie Fortnite.
Neben den vielen Chancen, die der Umgang mit diesen modernen Medien bietet, gibt es auch eine Reihe von Gefahren: So kann es zu Cybermobbing kommen, etwas illegal heruntergeladen werden oder können Urheberrechtsverletzungen begangen werden.
Damit Schüler*innen vor diesen Gefahren geschützt werden und ihnen ein sinnvoller Umgang mit modernen Medien beigebracht werden kann, hat die Landesanstalt für Medien NRW (LfM NRW) die sogenannten „Medienscouts“ ins Leben gerufen.
Interessierte Schüler*innen qualifiziert die LfM NRW im Rahmen einer fünftägigen Ausbildung zu Medienscouts.
„Die Ausbildung ist gut und wichtig. Doch erst in der Praxis lernt man richtig, was zu tun ist. Wie beim Erwerb des Führerscheins!”
Hauptbestandteil des Projekts ist die sogenannte Peer-Beratung, bei der Schüler*innen auf Augenhöhe von Gleichaltrigen beraten werden. Dies ist besonders hilfreich, weil Gleichaltrige sich besser mit altersspezifischen Problemen auskennen und ein ähnliches Verhalten im Umgang mit Medien aufweisen.
„Wir sind näher an den Jugendlichen dran und können uns besser in ihre Lage versetzen. Man kennt die Probleme. Die Kommunikation ist offener und vertrauensvoller.“
Neun Schüler*innen aus den Klassen sieben bis zwölf bilden zusammen die Medienscouts des Friedrich-Rückert-Gymnasiums. Diese werden von zwei Beratungslehrern bei jeglichen Problemen unterstützt.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Medienaufklärung und Beratungsarbeit innerhalb der Schule. Dabei fokussieren wir uns auf die präventive Medienausbildung zur Vermittlung digitaler Kompetenzen.
Um dies zu erreichen, konzipieren und veranstalten wir Workshops, welche jährlich in den Klassen fünf bis sieben durchgeführt werden. Dafür nutzen wir eigene Materialien, Statistiken sowie Informationen aus Lehrbüchern/-filmen für Pädagogen, Internetrecht und Psychologie.
Mit diesem Wissen steht das Team der Medienscouts regelmäßig für Schüler*innen sowie für Lehrer*innen in Sprechzeiten als Ansprechpartner zur Verfügung und berät diese adäquat. So konnten schon viele Streitschlichtungen nach Einzelgesprächen oder Gesprächen in der Gruppe durchgeführt werden.
Außerdem sind wir häufig in Projekte von Lehrer*innen involviert und übernehmen die technische Seite des Lehrinhalts.
Des Weiteren bieten wir im Rahmen der Mittagspause die sogenannte Medienzeit für Schüler*innen an. Dort vermitteln wir weitreichendes Wissen im Bereich Medien (z. B. Schulungen für Office-Programme und Videobearbeitungsprogramme).
„Viele sind naiv, was den Umgang mit den Medien angeht, dennoch gibt es nicht viele Probleme an unserer Schule. Vielleicht weil wir hier vor allem präventiv arbeiten. Wertvoll ist, dass wir Medienscouts alle erreichen. Dadurch kommen wir sowohl mit Opfern von beispielsweise Cybermobbing als auch mit den Auslösern und Wegsehern in Kontakt.“
Neben unserem hauptsächlichen Aufgabengebiet als Medienscouts an der Schule engagieren wir uns auch häufig extern bei verschiedensten Veranstaltungen und Aktionen.
Das größte Ereignis dürfte hierbei die Bundesjugendkonferenz Medien inRostock darstellen. Dort versammeln sich jährlich über 300 Medienscouts aus ganz Deutschland und tauschen ihre Erfahrungen und ihr Wissen in Vorträgen und Workshops untereinander aus. Mit diesem neuen Know-how können sie dann ihre Arbeit in der eigenen Schule weiterentwickeln.
2019 hatten einige Medienscouts unserer Schule die Möglichkeit, selbst als Referenten zu agieren und Medienscouts zu lehren, wie sie ihre Präsenz innerhalb und außerhalb der Schule stärken können, zum Beispiel mit Hilfe eines Image-Films.
„Wir wurden als die Profis unter den Medienscouts bezeichnet.”
Des Weiteren erhalten wir Anfragen von der Landesanstalt für Medien NRW zur Unterstützung bei der Ausbildung neuer Medienscouts, Leitung einer Talkrunde am Tag der Medienkompetenz NRW oder die Planung einer landesweiten „Medienscout Convention“, bei der Medienscouts aus ganz NRW ihre Erfahrungen untereinander austauschen können.
Besonders hat uns gefreut, dass wir zu einem Interview mit Fotoshooting zu unserer Arbeit für den alljährlichen Medienkompetenzbericht der LfM NRW eingeladen wurden. Unserem Team war es eine große Ehre, im Medienkompetenzbericht des Landes NRW 2017/18 erwähnt zu werden und somit die landesweite Kampagne zu unterstützen.
Außerdem haben wir eine Anfrage von der WDR-Lokalzeit aus Düsseldorf zum Thema Kettenbriefe unter Kindern und Jugendlichen bekommen und haben unsere Erfahrungen mit solchen Kettenbriefen geteilt.
Seit vielen Jahren besteht das Projekt an unserer Schule, und die positiven Auswirkungen sind deutlich zu erkennen. Mit den jährlichen Workshops in der Sekundarstufe I leisten wir gezielt Präventionsarbeit.
Daraus folgen immer weniger Konflikte und Probleme in Bezug auf digitale Medien.
Auch Lehrkräfte berichten von den positiven Effekten unserer Arbeit und binden diese Art von Medien immer häufiger in den Unterricht ein.
Unserer Meinung nach müsste es das Projekt deutschlandweit an jeder Schule zwingend geben.
Das digitale Zeitalter entwickelt sich immer rasanter und verlangt Kompetenzen, die in den meisten Schulen nicht ausreichend vermittelt werden. Bill Gates sagte: „Das Internet ist wie eine Welle: Entweder man lernt, auf ihr zu schwimmen, oder man geht unter”.