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Schulen sollen digital werden: 2019 beschlossen Bund und Länder den Digitalpakt. 2020 stellt die Corona-Pandemie die Schulen und Schulträger vor ungeahnte Aufgaben: Von Null auf Hundert müssen Konzepte für ein Lernen auf Distanz entwickelt werden. Stellen wir uns den Herausforderungen. In anderen Ländern ist das Lernen mit digitalen Medien schon längst etabliert. Ein Plädoyer.
In Schwellenländern, die nicht über so ein ausgereiftes Bildungssystem verfügen wie Deutschland, erfreut sich das Lernen mit digitalen Medien großer Beliebtheit. So eröffnet ein Bildungsprojekt mit computergestütztem „Distance Learning“ südafrikanischen Schülerinnen und Schülern in einem Township von Soweto die Chance Schulabschlüsse zu erlangen, die für sie sonst unerreichbar wären.
In Indien propagiert der Pädagoge Sugatra Mitra das eigenständige Lernen mithilfe von digitalen Medien in Regionen, in denen kein anderer Zugang zu Bildung verfügbar ist.
In Hinblick auf die Digitalisierung des Lernens hat Deutschland also deutlichen Nachholbedarf – doch Skeptiker fragen, ob der Aufwand wirklich gerechtfertigt ist. Lohnt es sich, für digitale Medien so hohe Investitionen zu tätigen? Es stehen Milliardenausgaben für Breitbandanschlüsse an Schulen, WLANs, mobile Endgeräte, Präsentationstechnik und Lehrerfortbildungen zur Disposition - lohnt sich dies oder sind wir auf dem besten Weg für viele Steuermilliarden lediglich große Mengen Elektroschrott zu produzieren, der ungenutzt an deutschen Schulen verrotten wird? Geht es nur darum, die Jugend frühzeitig an den Computer zu gewöhnen oder bieten digitale Medien auch zusätzliche Lernmöglichkeiten? Ersetzen wir nur „konventionelle Medien“ wie Tafel, Overheadprojektor und Arbeitsblatt durch digitale Alternativen?
Was macht das Lehren und Lernen mit digitalen Medien „speziell“, worin liegt das Besondere und wie effektiv ist es wirklich für den Unterricht?