Sekundarstufe 2
Praxistipp
Organisation & Verwaltung
Testbetrieb

Sinn und Unsinn von digitalen Schulbüchern

Es scheint zunächst ein faszinierender Gedanke zu sein: Kinder, die mit einer leichten Schultasche das Schulgebäude betreten. Keine krummen Kinderrücken mehr durch das Schleppen schwerer Schulbücher. Nur mit einem Tablet ausgestattet, auf dem Schulbücher digital verfügbar sind, sollen sie sich leichtfüßig durch die Schulflure bewegen.

Doch wie klappt die Umsetzung einer solchen Idee in der schulischen Realität? Im Rahmen eines Pilotprojektes zur 1:1-Ausstattung wollten wir im Rahmen unserer Schulentwicklung zur Digitalisierung dies herausfinden. Also statteten wir unseren siebten Jahrgang zusätzlich zu den gedruckten Schulbüchern mit einem Tablet, das sie mit nach Hause nehmen konnten, und mit Lizenzen für digitale Schulbücher in allen Fächern aus. Wichtig war uns auch, die Ergebnisse des Pilotprojektes zu erfassen – in Form eine Online-Umfrage von Lehrenden, Lernenden und Eltern. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse des Projektes für die digitalen Schulbücher vorgestellt.

Digitale Schulbücher in der Schulpraxis

 

Die erste Herausforderung zeigte sich bereits in der Versorgung der Lernenden mit den digitalen Versionen ihrer Schulbücher. Man stellt es sich ganz einfach vor: Eigentlich könnten die Schulbücher über den Geräteadministrator zentral auf den Endgeräten der Schülerinnen und Schüler installiert werden.

Laut Aussage der Firma Apple wäre dies über den „Apple Schoolmanager“, der Software, die die Administration der Geräte in der Schule ermöglicht, technisch problemlos möglich. Von deutschen Schulbuchverlagen wird dies nicht gewollt – aus Kostengründen, wird gesagt. 

 

Herausfordernde Technik

Das bedeutet für die schulische Praxis, dass auf jedem Schülerendgerät vier verschiedene Apps installiert sein müssen – eine für jeden der großen Schulbuchverlage. 

Jede Schülerin und jeder Schüler muss sich dort mit einem eigenen Benutzerkonto registrieren. Dort kann dann der jeweilige Lizenzschlüssel hinterlegt werden, mit dem der Zugriff auf das jeweilige Schulbuch möglich ist - zumindest online. 

Über Bildungslogin.de ist zwar eine zentrale Anwendung verfügbar, mit der dies auch für alle Schulbuchverlage einheitlich gelingen kann. Bildungslogin.de ist allerdings kostenpflichtig und sollte daher nicht von jeder Einzelschule, sondern vom Schulträger finanziert werden. Immerhin ist dieser für die Versorgung mit Schulbüchern, egal ob als Printversion oder digital, zuständig.

 

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