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Zugegeben, die Ausstattung der Lehrkräfte musste damals schnell gehen. Die Pandemie war in vollem Gange, die Schulen teilweise geschlossen, die Schüler:innen sollten digital unterrichtet werden – und die Lehrkräfte waren für die Umsetzung dessen auf ihre persönlichen Geräte angewiesen. Was sind die Ursachen für die Unzufriedenheit der Unterrichtenden?
In Bezug auf die Ausstattung der Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten brachte die Pandemie einen deutlichen Fortschritt. Die Lehrkräfte in NRW wurden endlich mit Geräten ausgestattet, sehr häufig mit iPads. Doch dies scheint die Lehrkräfte nicht zufrieden zu stellen. Denn kürzlich war zu lesen, dass zahlreiche Lehrer:innen im Regierungsbezirk Köln diese zurückgeben wollten, was wiederum von der dortigen Bezirksregierung untersagt wurde.
Eine Untersuchung in Berlin fand kürzlich heraus, dass etwa 12.000 der insgesamt 37.000 in 2021 angeschafften Lehrenden-iPads bislang noch nicht ein einziges Mal angeschaltet wurden (so ZDF-Länderspiegel vom 4.3.2023). Geräte im Wert von zwölf Millionen Euro liegen in Berlins Schulen ungenutzt herum. Woher kommt die Unzufriedenheit der Unterrichtenden gegenüber ihren Arbeitgebern, den Landesregierungen?
Um dieses bildungspolitische Rumoren zu verstehen, ist es notwendig, in die Zeit der Pandemie zurückzuschauen.
Über die Ausstattungsinitiativen des Bundes und des Landes wurden den Schulträgern während der Pandemie im Schnelldurchgang Fördergelder für die Ausstattung der Lehrkräfte zur Verfügung gestellt – 500 Euro pro Lehrkraft standen in NRW zur Verfügung. Damit wurde ein jahrelanger Dissens zwischen Schulträgern und Ministerium erst einmal beigelegt. Denn da Lehrer:innen Landesbedienstete sind, sind die Schulträger lediglich verpflichtet, in den Schulgebäuden Geräte für das Wirken der Lehrkräfte zur Verfügung zu...